Straßengüterverkehr in Europa: Druck auf die Raten in mehreren Richtungen

Laut einem Bericht von Transport Intelligence (TI) und Upply-Analysten erreichten die Frachtraten im europäischen Straßengüterverkehr ein Rekordniveau, doch das Wachstum verlangsamte sich im dritten Quartal drastisch.

Der Grund für die Abschwächung der Wachstumsrate ist eine deutliche Verlangsamung des Verbrauchs und der Industrieproduktion in Europa. Darüber hinaus sind die Lagerbestände in den europäischen Lagern sehr hoch, was die Transportaufträge im letzten Quartal des Jahres ebenfalls reduziert.

Allerdings gibt es immer noch Faktoren, die die Preise in die Höhe treiben. Vor allem die hohen Kraftstoffpreise. Die Analysten von TI und Upply schätzen, dass die Treibstoffkosten inzwischen bis zu 50% der Gesamtkosten eines Transportunternehmens ausmachen können, während es vor der Pandemie nur etwa ein Drittel war.

Auch der Fahrermangel ist ein Problem, mit dem die Spediteure in ganz Europa konfrontieren, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieses Problem in den kommenden Jahren gelöst werden wird. Darüber hinaus kann sich die Situation mit dem Eintritt einer großen Gruppe von Autofahrern im Alter von 50+ in den Ruhestand nur verschlechtern.

Ein neuer IRU-Bericht zeigt, dass der Mangel an Lkw- und Busfahrern in Europa außer Kontrolle gerät. Die IRU-Studie warnt, dass sich der Mangel innerhalb von vier Jahren verdreifachen könnte, wenn keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden.

Nach Angaben der IRU ist der Anteil der jungen Lkw-Fahrer mit nur 6 % gering, und das trotz guter Bezahlung und anhaltend hoher Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern.

Quelle: trans.info