Importeure und Hersteller suchen nach Lieferanten, die "näher am eigenen Land" liegen

Laut der jüngsten Reuters-Studie "A generational shift in sourcing" haben die jüngsten Unterbrechungen der Lieferketten zu einem globalen Trend zur Beschaffung und zur Verlagerung der Produktion "näher zum Heimatland" geführt.

Aus dem Bericht geht hervor, dass 67 % der globalen Einzelhändler und Hersteller in den letzten Jahren ihre Material- und Komponentenlieferanten gewechselt haben, und 58 % gaben an, dass weitere derartige Wechsel für sie Priorität haben.

37 % der befragten Hersteller planen, ihre Produktion aus Asien zu verlagern. Wichtig ist nur, dass die neuen Länder, in denen die Produktionsstätten angesiedelt werden sollen, qualifizierte Arbeitskräfte, ein stabiles politisches Umfeld und eine gute Infrastruktur bieten. Die beliebtesten Reiseziele weltweit sind Indien, Vietnam, Deutschland und Polen.

Die befragten europäischen Unternehmen nennen Deutschland und Polen als die attraktivsten Bezugsquellen oder Standorte für Fabriken, die aus dem fernen Asien verlagert werden. Diese Länder wurden von 23,3 % bzw. 19,4 % der Befragten angeführt. Ein Viertel der Befragten beabsichtigt, die Produktion in die Endabnehmerländer zu verlagern.

Ähnliche Schlussfolgerungen lassen sich aus Untersuchungen des Beratungsunternehmens BCI Global ziehen. Ihre Studie ergab, dass 62 % der europäischen und amerikanischen Unternehmen einen Teil ihrer Produktion in ein anderes Land verlagern würden, aber nur ein Fünftel der Unternehmen würde ihre gesamte Produktion nach Asien verlagern wollen.

Quelle: trans.info