Europas Industriesektor stagniert weiter

Der Index der Geschäftstätigkeit des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone ist nach Angaben von S&P Global im Juni von 47,3 auf 45,8 Punkte gesunken. Der Rückgang von Teilindizes wie Auftragseingänge und Einkaufsaktivitäten beschleunigte sich. Auch die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe ging den dreizehnten Monat in Folge zurück. Die Rezession betraf fast alle Länder der Eurozone.

Der PMI des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland lag im Juni bei 43,5 Punkten, gegenüber 45,4 Punkten im Mai. Die deutschen Unternehmen sind mit einem doppelten Schlag konfrontiert: einer schlechten Wirtschaftslage im Inland und rückläufigen Aufträgen aus anderen europäischen Märkten und China.

In Polen, einem weiteren wichtigen europäischen Hersteller, hat die Industrie weiterhin zu kämpfen. Der PMI des verarbeitenden Gewerbes des Landes liegt seit 26 Monaten in Folge unter der neutralen Marke von 50 Punkten.

Im Juni lag der PMI für die polnische Industrie bei 45 Punkten und damit genauso hoch wie im Mai und unter dem durchschnittlichen Trend von 45,5 Punkten seit Mai 2022. Alle Teilindizes verzeichneten Rückgänge, einschließlich der Auftragseingänge, der Produktion, der Vorräte, der Einkaufstätigkeit und der Beschäftigung. Die Auftragseingänge gingen den achtundzwanzigsten Monat in Folge zurück, der längste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen, wenngleich sich der Rückgang leicht verlangsamte.

Quelle: trans.info