Europäische Eisenbahnunternehmen erhöhen ihre Tarife um 20-50%

Wie die deutsche Magazin Wirtschaftswoche berichtet, hat die Deutsche Bahn Cargo - die Güterverkehrstochter der Deutschen Bundesbahn - Mitte November damit begonnen, ihre Kunden über eine Preiserhöhung für Güterbeförderung ab dem 1. Januar 2023 zu informieren.

Das Güterverkehrsunternehmen führt diese Entscheidung auf eine Verachtfachung des Strompreises zurück, mit dem 95 % der Traktionsleistung des Unternehmens betrieben werden. Nach der Indexierung wird die Preisliste für Kunden, die keine Rahmenverträge über den regelmäßigen Güterverkehr mit DB Cargo haben, um 50 % und für Kunden, die solche Verträge abgeschlossen haben, um 20-40 % erhöht.

Laut dem Magazin Wirtschaftswoche haben auch andere europäische Eisenbahnunternehmen angekündigt, die Frachttarife im Durchschnitt um 20-30 % zu erhöhen.

So plant die zum österreichischen Staatskonzern OBB gehörende Güterverkehrsgesellschaft OBB Rail Cargo Group, die Kosten für ihre Dienstleistungen ab dem neuen Jahr deutlich zu erhöhen. Der Prozentsatz der Indexierung wurde noch nicht bekannt gegeben.

Der tschechische Staatsbahnbetreiber CD Cargo ist dem Beispiel seiner Kollegen gefolgt. Auf seiner offiziellen Website hat das Unternehmen eine Erhöhung der Frachtkosten um 35 % ab dem 1. Januar 2023 angekündigt.

In Russland werden die Tarife für den Schienengüterverkehr ab Anfang 2023 um rund 10 % steigen.