EU-Konjunktur deutet auf Rezession hin

Eurozone ist pessimistisch

Die Wirtschaftstätigkeit im Euroraum ist weiterhin rückläufig - der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex (PMI) lag laut S&P Global im September bei 48,2 Punkten gegenüber 48,9 Punkten im Vormonat (der niedrigste Wert der letzten 20 Monate).

Zur Erinnerung: ein Wert des Indikators über 50 Punkte zeigt eine Zunahme der Aktivität, während unter 50 Punkte - seine Verlangsamung.

Der stärkste Rückgang war in Deutschland zu verzeichnen: Hier sank der Gesamtindex von 46,9 auf 45,9 Punkte.

In Frankreich hingegen stieg der zusammengesetzte Indikator von 50,2 auf 51,2 Punkte - der Dienstleistungssektor gleicht den Rückgang in der Industrie aus, aber die Wachstumsrate wird im dritten Quartal niedriger sein als im zweiten, so die Autoren des Index.

Die Inflation belastet die Nachfrage, steigende Energiekosten treiben auch die Kosten der Unternehmen in die Höhe - die Auftragseingänge für Waren und Dienstleistungen sind den dritten Monat in Folge gesunken, so S&P.

Der aktuelle Rückgang der Einkaufsmanagerindizes entspricht einer Schrumpfung des BIP im dritten Quartal um etwa 0,1 %, während die sich verschlechternden Erwartungen auf einen stärkeren Rückgang im vierten Quartal hindeuten, was den Eintritt der Eurozone in eine Rezession bedeuten würde, so S&P.

Welthandel wird belastet

Das Wachstum des Welthandels wird 2022 3,5 % betragen und sich 2023 auf 1 % abschwächen. Dies geht aus einem veröffentlichten WTO-Bericht hervor. In einer früheren Prognose sagten Experten eine Wachstumsrate von 3,4 % im Jahr 2023 voraus.

Als "Schocks" für die Weltwirtschaft nennt die WTO die Ereignisse in der Ukraine, die hohen Energiepreise, die Inflation und die Verschärfung der Geldpolitik.