Deutschlands BIP und Außenhandel sind rückläufig, aber es gibt noch keine Rezession

Nach den Ergebnissen des Jahres 2023 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3% gesunken - so eine vorläufige Einschätzung des Statistischen Bundesamtes Destatis. Eine technische Rezession (Rückgang des Indexes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen) ist jedoch noch nicht festgeschrieben: Im dritten Quartal verzeichnete die deutsche Wirtschaft ein Nullwachstum.

Das Volumen der Industrieproduktion in Deutschland ist Ende 2023 gegenüber dem Vorjahr um 2% gesunken. Zuwächse gab es bei der Herstellung von Kraftwagen und Fahrzeugen, während die Sektoren, die empfindlicher auf Schwankungen der Energiepreise reagieren, darunter die chemische und die metallverarbeitende Industrie, einen Rückgang verzeichneten.

Die gedämpfte Erholung der Weltwirtschaft spiegelt sich in der deutschen Außenhandelsstatistik wider: Die Importe sanken 2023 um 3 Prozent, die Exporte um 1,8 Prozent.

Auch die Verschlechterung der deutschen BIP-Wachstumsprognosen erklärt die Bundesbank mit der Schwäche der globalen Nachfrage: Die aktuelle Prognose geht von einem Wirtschaftswachstum von 0,4 % im Jahr 2024 und von 1,2 % im Jahr 2025 aus (die vorherige Prognose ging von einem Anstieg um 1,2 % bzw. 1,3 % aus).