Zunehmende Tendenz bei Käufen und Verkäufen von Hafeninfrastrukturen

Maritime Vermögenswerte gewinnen aus geopolitischer und wirtschaftlicher Sicht zunehmend an Bedeutung. Laut der neuesten Ausgabe des Transport & Logistik Barometers, das von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland in Zusammenarbeit mit der globalen Strategieberatung Strategy& erstellt wurde, sind maritime Immobilien in den letzten Jahren zu einem begehrten Übernahmeziel geworden.

Nach Schätzungen von PwC entfiel im vergangenen Jahr jeder vierte Deal im Bereich Transport und Logistik auf den maritimen Bereich, einschließlich Hafeninfrastruktur.

Seit 2015 ist ein Trend zu zunehmenden Käufen und Verkäufen im Bereich der Hafeninfrastruktur zu beobachten. Das Jahr 2022 war mit 20 Transaktionen im Gesamtwert von 15,3 Milliarden Euro ein Rekordjahr. Von 2015 bis 2023 verzeichnete China (einschließlich Hongkong) 74 von 184 Transaktionen, wobei Indien an zweiter und die Vereinigten Arabischen Emirate an dritter Stelle lagen.

PwC betont, dass einige europäische Destinationen nach wie vor attraktiv sind, wie der Einstieg von MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA zeigt, aber insgesamt nimmt die Bedeutung des asiatischen Handelsraums zu und die Bedeutung Europas ab.

In Afrika tobt ein Kampf um die Vorherrschaft, wobei die weltweit führenden Investoren der chinesische Staatskonzern COSCO und das indische Firmenimperium Adani Group sind.

China kontrolliert inzwischen mehr als 20 Häfen in Europa, darunter Piräus, Rotterdam, Antwerpen und Le Havre, und festigt zunehmend seinen Einfluss als Investor in Afrika. Derzeit ist China an 61 Hafenprojekten in 30 afrikanischen Ländern beteiligt.

Quelle: trans.info