Sinkende globale Kraftstoffvorräte treiben die Preise nach oben

Nach einem leichten Rückgang sind die Kraftstoffpreise in vielen Ländern wieder angestiegen. Die weltweiten Bestände an Destillaten sind jetzt viel niedriger als üblich für diese Zeit.

Destillate, wie Diesel und Heizöl, sind die wichtigsten Brennstoffe für die Industrie.

Die Bestände in allen wichtigen Verbraucherregionen wurden im August stark abgebaut, obwohl sich die Produktionstätigkeit und der LKW-Verkehr im vergangenen Jahr stark verlangsamt hatten. Die Destillatbestände in Europa lagen 35 Millionen Barrel unter dem zehnjährigen saisonalen Durchschnitt, was einem Rückgang von 8 % entspricht. Die US-Bestände waren im August um 23 Millionen Barrel niedriger (-16 %).

Ein weiterer Anstieg der Kraftstoffpreise wird durch eine Verknappung des Ölangebots zu deutlich höheren Kosten begünstigt. Die Internationale Energieagentur erwartet für die zweite Jahreshälfte ein durchschnittliches Ölversorgungsdefizit von 1,24 Millionen Barrel pro Tag. Die OPEC geht davon aus, dass das weltweite Öldefizit im vierten Quartal auf 3 Millionen Barrel pro Tag ansteigen wird.

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In Russland haben die Behörden angesichts des starken Anstiegs der Großhandelspreise für Benzin und Dieselkraftstoff ein vorübergehendes Ausfuhrverbot verhängt, um die Preise auf dem Inlandsmarkt zu stabilisieren. Experten sind der Ansicht, dass das Verbot der Ausfuhr von Benzin und Diesel aus Russland den Anstieg der Weltmarktpreise zusätzlich fördern könnte.

Das russische Exportvolumen von Diesel ist beträchtlich. Nach Schätzungen internationaler Agenturen exportiert Russland etwa 900 Tausend Barrel Diesel pro Tag und 60-100 Tausend Barrel Benzin pro Tag.

Quellen: trans.info, rbc.ru