Prioritätenverschiebung: Pünktlichkeit ist teurer als Geld, viele Lieferanten sind besser als einer

Das Center for Supply Chain Innovation, Logistics 2030 der Auburn University, führte eine Studie zu den strategischen Fragen der Beschaffungs- und Importlogistik durch. Dem Bericht der Organisation zufolge zwingen anhaltende Lieferunterbrechungen, Tonnage- und Ausrüstungsengpässe die Unternehmen dazu, ihre Lieferkettenmanagementsysteme neu zu priorisieren.

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass sich für die Mehrzahl der im Ausland einkaufenden Organisationen trotz der Bedeutung der Kostensenkungsaufgabe die Hauptpriorität eindeutig auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit verlagert hat.

Vor kurzer Zeit haben sich Unternehmen an eine Richtlinie für einen einzigen Anbieter gehalten, um Schwankungen in der Produktqualität zu minimieren, den Vertragsabschluss zu beschleunigen und die Verwaltungskosten zu senken. Heute definieren 67 % der Befragten als einen der wichtigsten Arbeitsbereiche die Schaffung einer flexiblen Lieferkette mit mehreren Quellen und die Möglichkeit, schnell von einem Lieferanten zum anderen zu wechseln.

Alle Elemente des Logistiksystems sind derzeit aus dem Gleichgewicht geraten und stehen unter dem Einfluss von Kapazitätsengpässen, Systemüberlastung, reduzierter Servicequalität, rasantem Tarifwachstum und Arbeitskräftemangel. Und auf eine baldige Lösung dieser Probleme hoffen die Befragten der Logistik 2030-Umfrage nicht.

Gleichzeitig gehen 80 % der Befragten davon aus, dass der Anteil inländischer Anbieter in den nächsten zehn Jahren zunehmen wird.