Pessimistische Erwartungen der Industriellen in Polen und Deutschland

Der PMI für das verarbeitende Gewerbe in Polen ist im März auf 48,3 Punkte gesunken, nachdem er sich im Februar leicht erholt hatte. Der Index blieb damit den elften Monat in Folge unter der neutralen 50-Punkte-Marke.

Die befragten Unternehmen berichteten über einen Mangel an Nachfrage nach ihren Produkten sowohl in Polen als auch auf den ausländischen Märkten. Die geringere Nachfrage geht einher mit einer geringeren Kaufaktivität der Hersteller und einer geringeren Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen.

Die Abschwächung des deutschen verarbeitenden Gewerbes ist ein beunruhigendes Signal für die polnische Industrie - der westliche Nachbar ist Polens größter Handelspartner. Im März sank der PMI für die deutsche Industrie deutlich auf 44,7 Punkte, nachdem er im Februar noch 46,3 Punkte betragen hatte.

Die deutsche Industrie hat mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie die polnische Industrie. Besonders besorgniserregend ist das niedrige Niveau der Auftragseingänge aufgrund der geringen Nachfrage, die durch die schlechte Stimmung der Verbraucher, die hohen Lebenshaltungskosten und die Kreditvergabe beeinflusst wird.

Die niedrigere Inflation hat die Stimmung der deutschen Hersteller nicht beeinflusst. Ihre Erwartungen für die Zukunft waren schlechter als in früheren Umfragen. Die Unternehmer an Oder und Rhein machen sich vor allem Sorgen wegen der geringen Nachfrage, der geopolitischen Unsicherheit, der hohen Inflation und einer Straffung der Geldpolitik.

Im Durchschnitt ist der PMI der Eurozone von 48,5 Punkten im Februar auf 47,4 Punkte im März gesunken.