Die Dynamik des monetären Wachstums des Welthandels ist 4 Mal größer als das physische Wachstum

Laut WTO-Daten ist der weltweite Warenhandel im vergangenen Jahr um 11 % auf 24,9 Billionen US-Dollar gestiegen, deutlich mehr als vor der Pandemie (18,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2019). Gemessen am physischen Volumen stiegen die Sendungen jedoch nur um 2,7 Prozent, gegenüber einem Anstieg von 9,4 Prozent im Jahr 2021. Im ersten Quartal 2023 sank das physische Handelsvolumen um 0,3 Prozent. Diese unterschiedliche Dynamik lässt sich durch einen starken Anstieg der Preise für Energie, Getreide, Düngemittel und andere Rohstoffe erklären.

Die wichtigste Veränderung in der Struktur des Welthandels ist ein Rückgang des Anteils der Industriegüter und ein Anstieg der Lieferungen von Rohstoffen und Brennstoffen.

Der Anteil von Industriegütern am Gesamtumsatz sank auf 63 % gegenüber 69 % im Jahr 2021, während der Anteil von Brennstoffen und Erzeugnissen der mineralgewinnenden Industrie auf 21 % bzw. 5,16 Billionen Dollar (17 % im Jahr 2019) stieg. Der Anteil der Lebensmittel am Handel blieb bei 10 %.

Der starke Anstieg der Rohstoffpreise im vergangenen Jahr wirkte sich auch auf die Dynamik des regionalen Handels aus. So ging in den GUS-Ländern der Umsatz in physischen Mengen um 9,2 % zurück, während er in Geldwerten um 1,2 % zunahm. In anderen Regionen übertraf der wertmäßige Anstieg des Umsatzes ebenfalls den Anstieg der physischen Liefermengen. Am größten war der Unterschied im Nahen Osten, wo der Umsatz in Geldwerten um 31 % und in physischen Werten um 9,6 % zunahm; in Nordamerika stieg das Handelsvolumen um 5,1 %, während es in Geldwerten um 16,6 % zunahm; in Europa um 11,8 % bzw. 3,8 %.