Die Abschaffung der Subventionen bewirkt den Containerverkehr mit der Bahn aus China nicht

Subventionen warden auf Null gesenkt

Die chinesische Tageszeitung Global Times (Huanqiu Shibao) hat das Ergebnis einer Umfrage unter den Marktteilnehmern im Containerbahnverkehr über die mögliche Abschaffung der staatlichen Exportsubventionen veröffentlicht.

Zur Erinnerung: Seit 2012 subventioniert die chinesische Regierung den Schienenverkehr, um den Export chinesischer Produkte zu fördern. Diese Maßnahme war besonders wichtig für Chinas Provinzen, die weit von den Häfen entfernt sind. Die Subventionen haben eine drastische Senkung der Bahnfrachtraten von durchschnittlich 9.000 $ auf 5.000 $/FEU und eine weitere Stabilisierung bei 5.500 $/FEU ermöglicht. Mit anderen Worten: Das Volumen der Subventionen schwankte seit langem zwischen 3.000 und 5.000 Dollar pro Container in verschiedenen Richtungen.

In den letzten zwei Jahren hat die chinesische Regierung die Subventionen gezielt gekürzt, da die Nachfrage gestiegen ist. Gegenwärtig werden die chinesischen Eisenbahnen durch die Subventionen für etwa tausend Dollar pro Container entschädigt.

Die Preise werden steigen, die Nachfrage wird nicht sinken

Der Veröffentlichung zufolge ist die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Abschaffung der Subventionen im Jahr 2022 recht hoch, doch wird dies keine nennenswerten Auswirkungen auf die Nachfrage im Segment des Containerschienenverkehrs haben.

Wie die TELS Spezialisten feststellten, haben die durch die Pandemie verursachten Probleme auf dem Seeverkehrsmarkt zu einem mehrfachen Anstieg der Seefrachtraten und zu einem erheblichen Rückgang der Zuverlässigkeit dieses Verkehrsträgers geführt. Infolgedessen ist die Nachfrage nach Bahntransporten aus China gestiegen. Und da: a) die Bahnfrachtraten für Container inzwischen mit den Seetarifen vergleichbar sind; b) eine vollständige Normalisierung der Seeverkehrsindustrie im nächsten Jahr nicht zu erwarten ist; c) die Weltwirtschaft und der Welthandel sich erholen, wird die Nachfrage nach Bahnfracht nur mit dem Anstieg der Raten zunehmen.

Die Containerfrachtraten in Richtungen China - Russland und China - Europa auf der Schiene werden zwangsläufig steigen. Dies ist nicht nur auf die erwartete Streichung der chinesischen Subventionen zurückzuführen, sondern auch darauf, dass die Russische Eisenbahn die Tarife für den Containertransport im Einklang mit der neuen Verkehrsstrategie in Russland um fast 12 % anhebt.

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Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, stieg die Zahl der Containerzugreisen zwischen China und Europa im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 um 22 % auf 15.000 an. Gleichzeitig stieg die Zahl der transportierten Container um 29 % auf 1,46 Millionen TEU.