Der Zeitplan für die Erholung der Weltwirtschaft wird erneut nach hinten verschoben

Die Weltbank (WB) erklärte in ihrer halbjährlichen Aktualisierung der globalen Wirtschaftsaussichten, dass sich die Erholung von der Krise verzögert hat. Die Schätzungen für eine Verlangsamung des weltweiten Wachstums werden zwar weniger, aber die Aussichten auf ein Ende der Krise sind immer noch düster und rücken in immer weitere Ferne. Im WB-Bericht wird dies als kombinierte Folge der COVID-19-Pandemie und der durch den militärischen Konflikt in der Ukraine verursachten globalen Instabilität beschrieben, während die Straffung der Geldpolitik durch die großen Zentralbanken die Situation noch verschärft.

Die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2023 wurde von den im Januar erwarteten 1,7 % auf 2,1 % angehoben, gleichzeitig aber für 2024 auf 2,4 % (von 2,7 %) gesenkt.

Die Prognose für das US-BIP-Wachstum im Jahr 2023 wurde auf 1,1 % angehoben (von 0,5 % in der Januar-Prognose), für 2024 wurde sie auf 0,8 % (von 1,6 %) gesenkt.

Für die Eurozone rechnet die Weltbank nun mit einem BIP-Wachstum von 0,4 % im Jahr 2023 (zuvor wurde eine Stagnation prognostiziert) und von 1,3 % im Jahr 2024 (1 %).

Chinas Wirtschaftsprognose für dieses Jahr wurde von 4,3% auf 5,6% verbessert, die Prognose für das nächste Jahr wurde von 5% auf 4,6% gesenkt.

Die WB-Prognose für Russland bleibt nach den Revisionen im April unverändert: Sie lautet auf einen BIP-Rückgang von 0,2 % im Jahr 2023 und ein Wachstum von 1,2 % im Jahr 2024.