Liebe Kollegen und Partner!
Wir möchten Ihnen Statistik- und Prognoseinformation zum Tarifwachstum der europäischen Straßengüterverkehrsunternehmen mitteilen. Diese Daten sind wichtig, um die Perspektiven für den Frachtmarkt sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch in Richtung von / nach Europa zu verstehen.
Der Anstieg der Treibstoffpreise stimuliert das Tarifwachstum der polnischen Spediteure
Die hohen Kraftstoffpreise in Polen sind im Wesentlichen auf eine Kombination aus relativ teurem Rohöl und dem seit März 2020 anhaltenden schwachen Zloty-Kurs zurückzuführen.
Gleichzeitig überstiegen die Brent-Ölkotierungen bei den Auktionen bereits 86 US-Dollar pro Barrel (Oktober 2021), was zum ersten Mal in den letzten 3 Jahren passierte. Und die Inflationsrate in Polen im Oktober 2021 betrug 5,5% und dies ist die höchste Rate in den letzten 20 Jahren.
Seit Mai 2020 ist ein stetiger Aufwärtstrend bei den Kraftstoffkosten zu verzeichnen. Ab Oktober 2021 erreichte der Preis fast sein Allzeithoch 2012. Damit liegen die Kraftstoffpreise in Polen nicht nur nahe an absoluten Nominalrekorden, sondern auch deutlich höher als vor einem Jahr.
Übrigens ist die Situation mit dem Anstieg der Einzelhandelspreise für Kraftstoff nicht nur typisch für Polen, sondern ist ein allgemeiner Trend, mit dem die Euroländer und Russland konfrontiert sind. Dies ist vor allem auf den Anstieg der Rohölpreise sowie konjunkturelle Faktoren zurückzuführen.
Etwaige Änderungen des Kraftstoffeinkaufspreises für Transportunternehmen führen sofort zu einer Kostenerhöhung für die gesamte Logistikkette. Im Durchschnitt liegen die Treibstoffkosten für Transportunternehmen bei 20 % des Tarifs, und eine Erhöhung dieser Komponente kann die endgültige Frachtrate erheblich beeinflussen.
Die Situation wird durch aktuelle Daten zur Wachstumsdynamik der Raten für die Hauptausfuhrrichtungen von Europa nach Russland im Jahr 2021 bestätigt.
Der Trend soll bis Ende 2021 anhalten und wird 2022 fortgesetzt. Prognostiziertes Wachstum der Rate wird im Jahr 2022 auf dem Niveau von +3,6 p.p. liegen.
Mobilitätspaket wird 2022 Tarife in die Höhe treiben
Das Mobilitätspaket der Europäischen Union verändert die Funktionsweise des internationalen Straßenverkehrs. Die Verordnung betrifft:
- obligatorische Ruhezeiten für Fahrer;
- Verlängerung der Fahrzeit des Fahrzeugs;
- Kabotage;
- Regeln zur Verordnung der Delegation von Fahrern;
- Lizenzen und Fahrtenschreiber für Spediteure mit einem Fuhrpark von 2,5 bis 3,5 Tonnen im internationalen Verkehr;
- Austausch von Fahrtenschreibern.
Ein Teil der Anforderungen des Mobilitätspakets (zu Arbeits- und Ruhezeiten, Rückkehrpflicht in das Zulassungsland usw.) wurde am 20. August 2020 in Kraft gesetzt. Schon bald müssen sich die Transportunternehmen mit den nächsten Änderungen der Straßengesetzgebung auseinandersetzen.
Nach Angaben der Europäischen Kommission besteht das Ziel der Änderungen in der internationalen Verkehrsgesetzgebung darin, ein Gleichgewicht zwischen Fahrersicherheit, sozialer Gerechtigkeit und einer ausgewogenen Wirtschaft zu wahren und gleichzeitig den Markt und die wirtschaftlichen Bedürfnisse der EU-Länder zu berücksichtigen. Das Hauptziel des Mobilitätspakets besteht darin, die Arbeitsbedingungen für Fahrer in allen EU-Ländern zu verbessern.
Aber wie die polnischen Verkehrsverbünde zum Mobilitätspaket sagen, könnten diese Änderungen zu einem "Sargnagel" des internationalen Transports polnischer Unternehmen werden, die gezwungen sind, nach Westeuropa umzuziehen. Das heißt, sie werden ihre Unternehmen legal übertragen und Steuern auf dem Territorium Westeuropas zahlen.
In Frankreich werden beispielsweise 51 % der inländischen Güter von polnischen Spediteuren (Kabotage) transportiert, da die eigenen Transportkapazitäten nicht ausreichen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deutschland.
Nach Berechnungen großer Verkehrsunternehmen in Polen können die Kosten des innereuropäischen Transports aufgrund der Einführung der nächsten Etappen des Mobilitätspakets um durchschnittlich 30 % steigen.
Wie stark die Tarife nach Umsetzung der 3. Stufe des Mobilitätspakets steigen werden, ist heute noch schwer abzuschätzen. Aber wir können mit Zuversicht sagen, dass dies ab dem 2. Quartal 2022 der Fall sein wird.
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Die Spezialisten der TELS Group beobachten ständig den Zustand des Logistikmarktes und optimieren die Lieferketten, um die zuvor getroffenen Vereinbarungen mit Kunden und Partnern unter den aktuellen Umständen so gut wie möglich zu erhalten. Um stabile Beziehungen zu ihnen aufrechtzuerhalten und den Kunden das erforderliche Volumen an Transportkapazitäten zur Verfügung zu stellen, müssen jedoch erhebliche Änderungen der Arbeitsbedingungen mit Straßenverkehrsunternehmen berücksichtigt werden.
Marketingabteilung von TELS Group